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mit den zwei Musketieren

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Fuerteventura - Vamos a la playa!

13.01.2012, Salzmuseum bei Las Salinas, Costa Calma

Am 13 .Januar (auch noch ein Freitag) hieß es für No 1 + No 2 mal wieder neue Welten entdecken. Diesmal auf ganz neue Art und Weise, denn wir hatten uns einen Pauschalurlaub auf FuerteVentura mit Hotel und Mietwiegen ausgesucht. Wie das wohl werden würde? Eine Woche im Hotel mit Zimmerservice und Frühstück - all den Luxus, den wir uns vorher nie wirklich gegönnt und auch nicht als notwendig erachtet hatten ... wir waren gespannt!

Der Flieger startete sehr pünktlich und am Nachmittag waren wir in Puerto del Rosario gelandet. Die Sonne meinte es noch nicht gut mit uns, aber die Temperaturen um die 20 Grad waren prächtig. Unseren Mietwagen, einen kleinen Hyundai, holten wir am vereinbarten Treffpunkt ab und los gings in Richtung Süden. Den ersten Stop machte No 1 am Salzmuseum, wo wir eine Kurzerkundung des Museums zwar ausließen, aber dafür etwas in der Gegend rumstreunerten und das Walskelett und den Hund auf dem Dach eines Hauses bestaunten. Weiter ging die Fahrt nach einer Brotpause direkt nach Costa Calma, wo wir nach ein wenig Sucherei auch unser 4 Sterne Hotel ausfindig machen konnten. Wir bezogen das Zimmer, schlicht aber mit Balkon + Bad und suchten noch eine Tapas-Kneipe auf, in der wir es uns mit einheimischen 'Tropical' gut gehen ließen und die Aktivität für den nächsten Tag planten ...

--> Bilder zur Anreise <--

14.01.2012, Wanderung (Degollada de Pecenescal, Route 25), Strand von Cofete, Südlichster Punkt Puerto de la Cruz und Morro Jable

Die Nacht schliefen wir gut und gegen 9 Uhr machten wir uns auf zum gedeckten Tisch und plünderten das Frühstücksbuffet. Gut gestärkt konnte der Tag nun beginnen. Wir hatten uns zunächst für eine kurze Wanderung entschieden und so nahmen wir das Auto 8 km weiter, um dann ca. 1/1/2 h in einem ausgetrockneten Flussbett die Trockenheit und das Geröll FuerteVenturas zu bewundern. Mal begegnete uns ein Strauch, öfters mal Kakteen und viele, viele Ziegen - die auch teilweise verantwortlich sind für die Kargheit dieser Insel. Der Ausblick auf dem 260m hohen Gipfel war toll, wir genossen die Aussicht zusammen mit unserem roten Bruder, schossen ein paar Bilder und stiefelten langsam zurück.

Der Strand von Cofete sollte unser nächstes Ziel für diesen Tag sein. No 2 wurde hinters Steuer verbannt, No 1 genoss die herrliche Aussicht und so fuhren wir auf ziemlichen Schotterpisten und engen, kurvigen Straßen meist am Meer entlang bis zum schönsten Sandstrand im Süden Fuertes. Der Ort Cofete zählt lediglich ein paar Häuser, eine Bar, die nur am Wochenende auf hat (zum Glück war Samstag) und eine Villa, ganz in der Nähe des Ortes. Ansonsten viele Ziegen und Kakteen und natürlich dieser herrliche Strand, wo wir uns niederließen und dem Rauschen der Wellen lauschten.

Nach Kaffee und Kakao in der Bar gings mit dem Auto weiter zur südwestlichsten Ecke der Insel. Auf den letzten 4 km kamen wir nur noch schleichend voran, denn die Straße gab es mehr Schlaglöcher als Teer ... doch uns machte das nichts aus, denn wir hatten ja Hape's Hörbuch 'Ich bin dann mal weg' dabei, was uns die holprigen und längeren Autofahrten jeden Tag aufs neue versüßte! Wir beobachteten die letzten Sonnenstrahlen an den Klippen am südlichsten Zipfel und tuckerten dann langsam zurück. Ursprünglich wollten wir in das von vielen Reiseführern angepriesene Fischtopf- Restaurant in Puerto de la Cruz, doch das war wie vom Erdboden verschluckt und in dem letzten offenen Laden saßen zwar ne Meute Einheimische beim Bier, aber als wie nach 'Tienen Comida' fragten kam nur 'Muy complicado' und man ließ uns sitzen und warten. Doch der Hunger war mittlerweile groß und da sich niemand für uns zu interessieren schien beschlossen wir nach Morro Jable zurückzufahren, denn da hatte No 1 auf der Hinfahrt viele Restaurants gesehen. Ausgehungert kamen wir nach gut 1/1/2 h Fahrt auf der Piste an und fanden dann ein lauschiges Plätzchen in 'La Isla' - genossen herrlichen Fisch, Weißwein und No 2 v.a. das Weißbrot mit Mojo, welches es zu Beginn jedes Mahls gibt ... 'das könnte es in Deutschland auch geben, so als Einstimmung zum Essen ist das perfekt ...' war sein Kommentar. Gut gegessen und auch recht müde vom langen Tag fielen wir dann auch in die frisch gemachten Betten unseres Hotels.

--> Bilder Degollada de Pecenescal und Cofete <--

15.01.2012, Mitte des Landes

Nachdem wir gestern den Süden der Insel erkundet hatten, entschieden wir uns heute für eine Fahrt in die Mitte des Landes. Wir besuchten die kleinen, sehr gemütlichen und ruhigen Orte wie Valle de Ortega (kleine Kirche), Tiscaminata (Windmühle), Agua de Beuyes (Wassermadonna), Antigua und Betancuria. In all diesen Orten schien die Zeit wie stehen geblieben. Wir erkundeten Windmühlen, Kirchen und die Wassermadonna und in Betancuria - einem wirklichen schönen örtchen mit Gässchen und weißen Häusern - ließen sich No 2 den Apfelstrudel und No 1 den Kaffee gut schmecken.

Auf der Weiterfahrt nahmen wir den Mirrador Velosa mit, einem Ausguck mit 360 Grad Panaroma. Bei der diesigen Luft leider kein weiter Blick, dennoch schön! Zum Abschluss des Tages wanderten wir den schönsten Palmenhain Fuertes entlang zu einer kleinen weißen Minikirche im Felsenmeer. Das Wetter war traumhaft - die Sonne strahlte und der Himmel war klar und blau und die Wanderung machte somit viel Spass und brachte schöne Bilder hervor.

Im letzten Ort auf dem Rückweg - Pajara - suchten wir eine typische spanische Fussballkneipe auf + folgten auf Raten des Wirtes seiner Empfehlung von der Speisekarte ... nach Beschreibung erwartete uns irgendwas mit Ziege, so zumindest die englische übersetzung 'toaster with a Goat' und ich bestellte noch die 'Potatos, which I wet' (nach der übersetzung hätte ich eigentlich wissen müssen, dass das nichts gutes heißen kann ...). Naja wir bekamen natürlich nicht wie erhofft den beliebten Ziegenkäse, sondern eine Schale voller undefinierbarer Fleischbrocken, welches zu 80 % aus Sehnen und Knochen bestand. Für die Chinesen wäre das sicherlich ein Schmaus der besonderen Art, doch für uns ... wir waren geschockt, mussten aber gleichzeitig viel schmunzeln, v.a. als wir am Nebentisch sahen, dass 2 ältere Herren sich dieses Gericht ebenfalls bestellt + mit Genuss hinter die Kiemen schoben ... und wir dachten, der Wirt hatte uns die Abfälle des Tages angedreht ... Naja, für den nächsten Abend war beschlossen, dass No 1 wieder für die Wahl des Restaurants zuständig ist!

--> Bilder zu den Dörfern und Wanderung zum Stausee <--

16.01.2012, Morro Jable, Pico de la Zarsa, Costa Calma

Zum Glück hatten die Fleisch/Sehnenbrocken des letzten Abend uns keinen Durchfall beschert und so beschlossen wir, den klaren Tag zu nutzen um den höchsten Gipfel der Insel mit seinen 812m, Pico de la Zarsa, zu erklimmen. Der Aufstieg war aussichtsreich, aber durch die starken Windböen zeitweilig auch anstrengend. Frohen Schrittes und mit Musik im Ohr schritt No 1 voran und nach 2/1/2h mit einigen gemütlichen (Foto)pausen hatten wir unser Ziel erreicht. Die Aussicht war grandios und der rote Bruder gluckerte in unseren Kehlen wir öl herunter. Wir schossen lustige Bilder, machten die verdiente Brotzeit und trödelten dann wieder langsam nach unten, wo uns eifrige Spanier entgegenkamen, die uns ca. ne Stunde später schnurstracks überholten, als wenn es am Ende des Weges etwas zu gewinnen gäbe. Dabei sagt man den Spaniern doch eine Gelassenheit nach .. .naja, jedem wie es ihm beliebt!

Am Fuße des Berges angekommen gab No 2 ein großes Schleckeis aus, welches wir genüsslich auf der Bank am Promenadenweg von Morro Jable verschlangen. Den wunderbaren Sonnenuntergang genossen wir spielend am schönen Strand von Morro Jable und da uns der Fisch im 'La Isla' beim letzten Mal so gut geschmeck hatte, kehrten wir erneut dort ein und schlemmten bis zum letzten! Den Abend ließen wir in einer Bar (mit ganz vielen Deutschen Mallorca-Urlaubern) in Costa Calma ausklingen und schwangen nach einiger überredungskunst von No 1 auch das Tanzbein bis spät in die Nacht ...

--> Bilder zur Wanderung auf den Pico de la Zarza <--

--> Bilder Abendstimmung am Strand in Morro Jable <--

17.01.2012, Ajuy

Den Tag ließen wir ausnahmsweise mal ganz langsam angehen und verschwanden nach einem ausgiebigen Frühstück wieder in die Hotelbetten bis zum frühen Nachmittag. Die Sonne schien und so nutzten wir den Rest des schönen Tages für einen Ausflug nach Ajuy, um uns dort die Klippen und einige Höhlen genauer anzuschauen. Ein winziges örtchen, doch die Höhlen schienen bekannt, so dass wir die Schönheit dieses Landstrichs mit vielen Touristen teilen mussten.

Bei gutem Fisch und dem 'vino de la casa' genossen wir das Meeresrauschen und die reißenden Wellen und während die Touris mit ihren Reisebussen die Heimreise ins Hotel antraten, hatten wir den Strand und den Sonnenuntergang dann für uns allein. Der Abend war noch jung und so entschieden wir uns, nach der Rückkehr ins Hotel die Hotel-Sauna mal auszuprobieren und schliefen nach 2 Runden schwitzen bei 80 Grad auch gut ein.

--> Bilder Ajuy <--

18.01.2012, Costa Calma: Afrikanischer Markt und Strand

Am heutigen Tag ließen wir das Auto stehen und begaben uns auf den zwei Mal in der Woche stattfindenden Markt. No 1 fühlte sich auf einen typischen chinesischen Fake-Markt versetzt, denn außer Fake Gucci und Prada Taschen sowie Ray Sonnenbrillen an jedem 2. Stand, gab es dort nicht viel! Ach doch: der Maß-Bier verkaufende Stand, an dem sich die dickbäuchigen deutschen Urlauber tummelten sowie einen chinesischen Masseur. Alles passte also so gar nicht zusammen, aber für einen kurzen Stroll war es allemal interessant.

Den Rest des Tages verbrachten wir mit einem langen Strandsparziergang in Costa Calma, einem kurzen Hops in den Atlantik und ausgedehnten Pausen im weichen Sand. Sehr erholsam! Abends suchten wir die einzige Pizzeria des Ortes auf, wo wir auch die einzigen Gäste waren. Das Essen war mässig, doch wir hatten eben keine Halbpension gebucht und so mussten wir mit den Lokalitäten des Ortes vorlieb nehmen. Früh gingen wir diesmal ins Bett.

--> Bilder zur Strandwanderung in Costa Calma <--

19.01.2012, Wanderung zum Gran Montana, Abendbrot im Bahia Restaurant direkt am Meer

Unseren letzten vollen Tag nutzten wir nochmal für eine ausgiebige, nach Wanderführer Rother schwere schwarze 4 stündige Tour, die gutes Orientierungsvermögen im offenen Gelände sowie Trittsicherheit verlangte. No 1 war skeptisch, doch No 2 war überzeugt auch das zu schaffen und 'nicht verloren zu gehen', also hatte No 1 keine Wahl. Auf der einstündigen Autofahrt zum Ausgangspunkt brachte uns Hape wieder etliche Male zum lachen und so gingen wir gut gelaunt los. Die Wanderung war wunderschön, sehr abwechslungsreich und der Weg doch nicht allzu schwierig zu finden. Seit dem Erscheinen des Buches im Jahr 2004 sind ja auch einige Jahre ins Land gegangen und viele Wanderer hatten die Route bestimmt schon vor uns bestritten, so dass Fußspuren uns den Weg wiesen. Der Ausblick war grandios, wieder ein 360 Grad Panaroma, welchen wir mit dem roten Bruder sehr ausgiebig genossen. Der Abstieg war ein Graus, denn Geröll und Kies brachten uns so einige Male ins rutschen ... doch auch das meisterten wir und so kamen wir nach fast 6 Stunden wieder bei unserem Auto an!

Für den letzten Abend hatte No 1 ein nach dem Reiseführer toll klingendes Restaurant rausgesucht und dieses existierte dann zu unserem Glück auch noch! No 2 kam als Vorspeise endlich in den Genuss von echtem Ziegenkäse und die Fischplatte zusammen mit dem Vino de la Casa waren vorzüglich. Für die letzte Nacht wollten wir eigentlich die Disco im Hotel nebenan stürmen, doch überkam No 1 nach dem Essen so ein höllischer Bauchschmerz das wir ins Hotel zurückkehrten und No 1 fast tot ins Bett fiel und der geplante Tanzabend leider ausfiel.

--> Bilder zur Wanderung auf den Gran Montana <--

20.01.2012, Puerto del Rosario, Rückflug

Nach einem letzen Frühstück im Hotel packten wir unsere sieben Sachen und machten uns auf den Weg nach Puerto del Rosario, der Hauptstadt der Insel und auch gleichzeitig unserem Abflugsort. Puerto del Rosario ist wirklich wieder eine Stadt, denn die Ruhe und Gelassenheit der vielen anderen Orte, die wir besucht hatten, konnten wir hier nicht finden. Wir strollten durch die Straßen, genossen einen Cappuccino in einer Bar an der Uferpromenade und entdeckten am Rande der Stadt eine Pizzeria, die uns noch ein letztes herrliches Mahl zauberte. Wir genossen den Blick auf das Meer, das kalte Doroda in der Kehle sowie leckere Pizza und warmen Apfelstrudel mit Schokoeis in herrlich entspannter Atmosphäre! Ein ausgezeichneter Abschluss für diese Reise so dachten wir, doch als wir das Knöllchen an unserem Scheibenwischer entdeckten, empfanden wir das nicht mehr als so ein schönes Ende. Es stellte sich doch bei Abgabe unseres Mietwagens heraus, dass solche Knöllchen einfach zerknüllt in dem Mülleimer landen und damit hat sich die Sache! Da hatten wir also Glück im Unglück, denn No 1 hatte schon mit 20 Euro Strafe gerechnet!

Unser Flieger zurück nach Germany startete pünktlich und so nahmen wir Abschied von einer wundervoll, entspannten Woche auf FuerteVentura!

--> Bilder in Puerto del Rosario <--

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