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Erlebnisse im Oktober
17.10.09, RIO DE JANEIRO
Unsere 1. Station auf unserem 4-monatigen Trip haben wir bald abgehakt ... nein so schlimm ist es hier nicht, im grossen und ganzen gefaellt es uns gut, nur das Backpackerleben macht mir noch etwas zu schaffen ... das ich in Zukunft mein Zimmer mit, wie heute, dicken Maennern teilen muss oder im Bad der Schimmel waechst ... naja das gehoert wohl irgendwie dazu ...
Tino und ich haben in den letzten Tagen viel gesehen, viele Eindruecke gewonnen. Rio koennte kontrastreicher kaum sein: weisse Sandstraende, hohe Hochhaeuser, die kleinen zerotteten Haeuser der Faevella Gegenden, Parks, viele Snackbuden mit gut schmeckenden SUCOS (Fruchtsaefte) und mal mehr mal weniger geschmacksvollen Pasteten.
Wir sind bis jetzt weder ueberfallen worden, noch haben wir den Zuckerhut erklommen. Das eine zu unserem Glueck werdet ihr denken, das andere zu unserem Leid. Nun ja, gegen grauen Himmel, Nebel am Zuckerhut und Regen seit gestern koennen auch wir nichts unternehmen.
Unser 1. richtiger Tag (Mi) war noch sehr sonnig und wir sind nach einem kurzem Umweg ueber die COCACOBANA, weil Musketier 1 gleich in den falschen Bus eingestiegen ist, zum CHRISTO DE REDENTOR hinaufgefahren: eine Riesenstatue bei der man einen wundervollen Ausblick ueber Rio hatte. Bis auf die anderern 2372373621 Menschen dort war es wirklich sehenswert und da stoerte uns auch der Preis von 15 Euro kaum ...
Am 2. Tag wollten wir auf den Zuckerhut - WIRKLICH! Aber schon nach ein paar hundert Metern hatte No 1 ploetzlich den Einfall, zum Nationalpark zu fahren, einem weitlaufigen und bergigen Gebiet im Regenwald. Unvorbereiteter kann man nun wirklich nicht durch's Gebuesch latschen. Kaum Proviant dabei, ein bisschen Wasser und nur im Shirt mit Latschen unterwegs, kaempften wir uns tapfer mit einer mehr oder weniger genauen Karte vorbei an vielen ungewoehnlichen Pflanzen, grossen Farnen und Bambusgewaechsen durch den Regenwald. Doch dann kam der Regen bald und wir brauchten noch etwa 30 min bis hinaus. No 2 beschloss, unter den Baeumen Schutz zu suchen und die noch trockenen Klamotten im Rucksack zu verstauen. Diese Idee war mit zunehmender Regendauer immer schwerer gegenüber No 1 zu verteidigen. No 1 hatte den schlauen Plan, Bikini und Badehose anzuziehen und weiterzulaufen. Die zeitlichen Quaengelabstaende der No 1 wurden immer kuerzer, so dass wir nun weitergingen, um nach 50 Metern zu merken, wie nahe wir doch schon am rettenden Gebaeude des Besucherzentrums waren. Wir rannten, wie um unser Leben und waren froh, endlich im Trockenen zu sein.
Das naechste Mal packen wir den Regenschutz und Wanderstiefel ein - wirklich! Ausser vielleicht, es kommt wieder eine spontane Idee von No 1 ...
19.10.09
Nachdem wir gestern noch einen supersonnigen Tag an den schoenen Straenden RIO`s genossen haben und No 2 einen Caipi nach dem anderen schluerfte, machen wir uns heute auf ins 1400 km weit entfernte CAMPO GRANDE, um hoffentlich ein paar Alligatoren, bunte Voegel und wer weiss was fuer Getier, zu bestaunen. Die naechsten Tage sind wir also ab vom Schuss, irgendwo im Urwald, also hoert ihr erstmal nichts von uns.
PS. mit den Fotos muesst ihr euch leider noch gedulden, ist leider nicht so einfach wie gedacht. No 2 hat aber schon eine neue Idee, aber das wird noch ein wenig dauern ...
25.10.2009 PANTANAL und FOZ DO IGACU
Seitdem wir Rio verlassen haben komme ich mir vor, als haetten wir nicht viel getan ausser die Landschaft vom Bus aus zu betrachten. In den letzten 6 Tagen haben wir um die 3000 km zurueckgelegt. Aber um all die wilden und teils komischen Tiere im Panatanal zu sehen, hat es sich gelohnt: Tino war begeistert von all den vielen Crocs, selbst als wir mit unseren Pferden durch den Fluss wateten und neben uns die Crocs schwammen fand er das amuesant ... aber die Crocs sind wohl harmlos, sagte man uns, neben den Ottern, die sonst in den Fluessen herumschwimmen und die Menschen attackieren. Wir blieben verschont, aber gesehen haben wir sie trotzdem. Das war cool, denn nach dem Guide sind nur noch 2000 von ihnen uebrig. Desweiteren sahen wir ganz viele verschiedene, wunderschoene Voegel, schwammen im Rio PARAGUAY und anderen Fluessen mit Piranhas (nicht wir, aber andere Mitreisende), schliefen in Haengematten und wurden von Muecken zerstochen ... das Essen war wie vom Organistaor versprochen nicht 'delicious', sondern recht eintoenig mit Reis, Spaghetti, irgendwas, was aussah wie Kartoffelbrei und Fleisch, was teilweise mehr hart als geniessbar war. Am Ende der Tour mussten wir auch noch x-tra Geld zahlen fuer den Transport, was mich total angenervt hat, denn eigentlich war doch alles 'all inclusive.'
Als wir nach weiteren 6 Std. Fahrt von der Farm, wo alle diese Events stattfanden nach CAMPO GRANDE zurueckkehrten (man hatte uns auch nicht gesagt, dass der Anfahrtsweg zum Pantanal und zu der Farm wo wir uebernachteten auch nochmal 6 Std. im Bus ist), wollten wir eigentlich den Abendbus nach Foz de IGUACU nehmen, aber der war leider ausgebucht ... Shit happens. SO entschieden wir uns notgedrungen fuer das Hostel nebenan, hatten eine wunderbare Dusche und genossen unsere Pizza am Abend. Der Abend endete mit einem weiteren Rip off, als Tino 4 Real (ca 1,80 Euro) fuer eine Flasche Wasser zahlte. Tja mit uns pseudo-reichen Europaeern kann man es ja machen bzw. hatte Tino da nicht so aufgepasst ... wahrscheinlich die Muedigkeit, denn die zu vielen Caipis konnten es diesmal nicht sein ...
Am naechsten Morgen traten wir die naechste weitere Bustour an: 15 Std.!! Wir beide haben erstmal ziemlich genug vom Bus reisen und hoffen, wir haben jetzt ein paar sonnige schoene Tage bei den groessten Wasserfaellen der Welt! Das Hostel scheint auch schoen zu sein, hat etwas gedauert es zu finden und wir irrten gestern nacht um 23.00 Uhr etwas umher, fanden es aber schliesslich und kippten nur noch ins Bett.
Nun sind wir aber gespannt auf die Wassermassen und auch auf Argentinien. Ein wenig froh bin ich schon Brasilien zu verlassen, denn die letzten Tage waren doch ein wenig enttaeuschend ... kann ja nur besser werden!
29.10.09, Buenos Aires
Nun sind wir seit 2 Tagen in der weltbekannten und von vielen umschwaermten grossen Stadt Buenos Aires. Der 1. Eindruck ist gemischt: es hat kosmopolitischen Flair, das steht fest. Es ist eine kontrastreiche Stadt, die einerseits wie Frankfurt wirkt mit ihren Hochhaeusern und den kuehlen verglasten Festern und andererseits koennte man an jeder Ecke stehenbleiben und die alten Gebauede fotografieren oder die vielen Cafes. In RIO gab es an jeder Ecke so eine kleine Fressbude mit kleinen Pasteten, hier die Cafes. Arme Viertel, die man in RIO sehr offensichtlich gesehen hat, ruecken einem hier kaum ins Auge. Manche Haueser sehen zwar heruntergekommen aus, aber nicht so schlimm wie eine Favella in Rio. Vielleicht waren wir auch noch nicht in den 'richtigen' Stadtteilen, aber das muss ja auch nicht sein.
Der Autoverkehr ist ganz gut geregelt hier, alles nur Einbahnstrassen und die Leute fahren recht gesittet, so dass man keine Angst haben muss gleich ueberfahren zu werden, wie in RIO.
Gestern haben wir uns mal wieder zu zweit (Maria ist ihre eigenen Wege gegangen: Maria haben wir in FOZ DO IGACU kennengelernt und sind zusammen hier im Hostel) die Fuesse platt gelaufen. Es war knallender Sonnenschein, da hilft selbst Staerke 50 nicht mehr. Aber wir haben es genossen und beschweren uns nicht ueber Sonne. Bei MC Donalds gabs zum Glueck ne Air Con und unser 1. EIS seit den 2 Wochen haben wir uns gegoennt ... abends haben wir uns im Hostel Steaks gemacht, etwas verbrannt aber lecker. In Argentinien sind die Preise endlich nach unserem Geschmack. In Brasilien sind wir ja in den 2 Wochen fast arm geworden, weil alles so viel gekostet hat. Hier kann man sich endlich mal wieder was leisten und auch essen gehen ist preislich sehr akzeptabel. Wir geniessen aber auch das Kochen im Hostel ...
Wir werden wohl noch bis MO hier bleiben. Am SA gibts ne Halloween Party im Hostel, da sind wir gespannt und evtl. gehen wir noch ins 'Phantom der Oper', weil das gerade laeuft. Bloss mit Trekkinghose + Wanderstiefeln fallen wir bestimmt auf, aber was anderes haben wir nicht dabei. Auf alle Faelle gehen wir noch Tango gucken und schwingen vielleicht selbst noch ein paar Schritte auf dem Parkett ... Tino, ich hoffe Du weisst die Schritte noch??
Die Wasserfaelle in IGAZU waren einfach nur traumhaft. Bei diesem Naturspektakel fehlen einem die Worte, das muss man wirklich gesehen + gehoert haben. Es laesst sich mit Bildern und Worten wirklich nur schwer wiedergeben ...